Die meisten Grundstücke werden nicht mehr selbst bewirtschaftet, sondern sind an Agrarbetriebe verpachtet. Üblicherweise gibt es mehrere Pachtinteressenten, so dass der Grundstückseigentümer seinen Pächter nach eigenen Kriterien aussuchen kann. Als Kriterium kommen z.B. in Betracht:

  • Verwandtschaft/ Freundschaft/ mit dem oder Vertauen in den Pächter oder dessen Angestellten
  • Produktionsart des Pächters (konventionelle oder ökologische Landwirtschaft)
  • Pachtzins

Durch diese Kriterien kommen Pächter manchmal nicht zu ihren Wunschflächen und es entstehen Pachtlandzersplitterungen. Nur die Bewirtschaftung der Eigentumsflächen und den hinzugepachteten Flächen wäre betriebswirtschaftlich unsinnig, daher setzen sich die Agrarbetriebe meist zusammen, um Nutzungstäusche zu vereinbaren. Da die Agrarbetriebe in Konkurrenz stehen, enstehen solche Vereinbarungen nur, wenn beide Seiten Vorteile davon haben und dem Konkurrenten auch seinen Vorteil gönnen. Nicht selten kommen Nutzungstäusche nicht zustande, weil landwirtschaftsfremde Erwägungen diese blockieren. Hier hilft ein neutraler Dritter. Zu empfehlen wäre der computergestützte Nutzungstausch. Die Herren Prof. Dr. Peter Gritzmann (Technische Universität München) und Prof. Dr. Andreas Brieden (Universität der Bundeswehr München) haben eine Software entwickelt, die Vorschläge für Nutzungstäusche erstellt. Bevor das Programm rechnen kann, sind viele Daten, Kriterien und Bedingungen einzugeben.

Falls Interesse besteht, können die Agrarbetriebe sich direkt an die Universitäten oder an die örtlich zuständige Flurbereinigungsbehörde wenden. Bei den Flurbereinigungsbehörden erhalten Sie auch Hinweise zu Fördermöglichkeiten.

Weitere Informationen zu dem Computerprogramm und seinen Entwicklern finden Sie unter folgenden Links: